Geht es in Projekten nur darum, die Kund:innen zufrieden zu stellen, Meilensteine zu erreichen und den Gewinn zu optimieren, dann wirkt sich das auf die Gesundheit und die Motivation des Teams aus. Passen wir nicht auf, dann arbeitet das Projektteam womöglich über seine Kraft und Ausdauer. Die Leistungsfähigkeit und Motivation kann dann phasenweise sinken und spätestens zum Projektende wäre beides im Keller. Doch nach dem Projekt ist vor dem Projekt! Eine hohe Anzahl von Krankheitstagen, vermehrter Wechsel von Mitarbeiter:innen oder verminderte Einsatzfreude und -bereitschaft sind Symptome dafür.

Wie können wir also Spitzenleistung im Projekt fördern und das Projektteam motivieren?
Wie können wir Ideen und Innovationen umsetzen, um das Projekt strategisch auszurichten
und es trotz Zeitdruck und hoher Kundenanforderungen auf der Zielgerade zu halten?
Oder braucht es Team-Events wie Drachenbootfahren, gemeinsam in eine Höhle steigen
oder eine Übernachtung im Iglu, um zusätzlich einen nachhaltigen Schritt in Richtung Projektziele
und Motivation zu erreichen?
Der Einsatz von Mentalstrategie und -training in Unternehmen und im Projektmanagement
ist ein recht neuer Ansatz. Firmen im Silicon Valley wie zum Beispiel Google
setzen das bereits erfolgreich ein. Durch die Anwendung von Mentalstrategie sind auch
Sie gut aufgestellt für das neue Jahr und vor allem für neue Herausforderungen. Doch
wie geht das konkret? Und wie können wir das im Projektalltag umsetzen? Dazu gibt es
hier drei umsetzbare Lösungsansätze.

Erster Lösungsansatz: Im Flow arbeiten

Das Gehirn wird oft als ein „Haufen grauer Zellen“ abgetan. Dabei versteckt sich hier ein unendliches Potenzial, das aufgeweckt, trainiert und abgerufen werden kann. Durch Mentaltraining entstehen zusätzliche neuronale Verknüpfungen, sogenannte Synapsen. Dadurch kann die „lange Leitung“ durch schnelle Denkprozesse ersetzt werden. Werden zusätzlich bestimmte Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin oder Oxytocin ausgeschüttet, fühlt sich das nach Glück an und die Arbeit fällt leichter. Wir
können dann Höchstleistung erbringen:

Wir arbeiten im Flow. Dadurch wird das „Belohnungszentrum“ des Gehirns befriedigt. Im Flow arbeiten heißt, wir befinden uns in voller Konzentration, erledigen die Aufgabe mühelos und verlieren uns in der Zeit. Wir sind voll im Moment. Wir befinden uns auf dem Höhepunkt unserer Leistungsfähigkeit und knacken Probleme schneller. Beim Sport kennen die meisten diesen Zustand.

Doch wie können wir diesen Zustand auch im Projektalltag erreichen?

Aus den vielen Möglichkeiten möchte ich hier zwei vorstellen:
• Erlernen der Meta-Aufmerksamkeit: Die Meta-Aufmerksamkeit ist die Aufmerksamkeit für die Aufmerksamkeit, also die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit selbst aufmerksam zu betrachten. Das
ist das Geheimnis der Konzentration [1]. Konzentriere ich mich auf meine Aufgabe und bemerke bewusst, dass ich abschweife, dann hilft der bewusste „Klick“ im Kopf und ich komme wieder zurück zur eigentlichen Aufgabe. Eine starke Aufmerksamkeit hilft mir, meine Gedanken zu konzentrieren, sodass ich in voller Konzentration arbeite.

…